Bericht vom Oldtimertreffen 2018
Holledauer Bousser und ein Ford von 1919
Das Oldtimertreffen in Wildenberg lockte so einige Raritäten ins Dorf. Die größte Gruppe stellten die Holledauer Bousser.
Text und Bilder von Rosi Priller:
Das Oldtimertreffen der Freiwilligen Feuerwehr Wildenberg lockt längst nicht mehr nur noch alte Bulldog-Raritäten ins Dorf. Heuer tuckerten mit den alten Schleppern Limousinen, Kleinwagen, Motorräder und Roller aus früheren Zeiten um die Wette. Knapp 200 Fahrzeuge reihten sich am Sonntag zur großen Oldie-Parade auf. Zuvor hatte Pater Subbaiah Chapala MF die Fahrzeuge gesegnet. Auch Bürgermeisterin Marion Schwenzl erwies sich als Oldtimer-Fan und nahm gerne auf dem Eicher von ihrem Stellvertreter Winfried Roßbauer an der Rundfahrt teil.
Das mit Abstand älteste Fahrzeug war der Ford T Baujahr 1919 von Reiner Schlachtmeier aus Ihrlerstein. „Mein Nachbar hat mich auf das Event aufmerksam gemacht. Er stammt aus der Gegend von Wildenberg“, meinte der jugendliche Oldie-Besitzer, der selbst erst 25 Lenze zählt. Verwirrend ist die Anordnung der Pedale im Fußraum des ersten Autotyps, der vom Band lief. Einfach so loszufahren, ist für einen Laien nicht drin. Aber das traf wahrscheinlich auf die meisten in Wildenberg versammelten Nostalgie-Stücke zu. Schalten mit Zwischengas, gefühlvoll Kuppeln sowie Lenken und Bremsen ohne technische Unterstützung muss man als Oldie-Fahrer schon drauf haben. „Kein Problem, ich bin schon mit zwölf Jahren den Eicher meiner Großeltern gefahren“, meinte Landtagsabgeordneter Hans Ritt (CSU) und lenkte mit Begeisterung den feuerroten McCormick (1959) von Hans Geigenberger durchs Dorf.
Viel Spaß gab es auch an den Turnier-Stationen der Ortsvereine. Beim Obst- und Gartenbauverein war beispielsweise Fachkenntnis in Sachen Kräutern gefragt. „Ich kenn’ nur Schnittlauch, Petersilie und Basilikum“, meinte ein Schlepper-Fahrer lachend. Vielleicht klappte es ja besser mit seiner Zielsicherheit am Schützen-Stand. Die „Holledauer Bousser“ waren mit ihren 15 Fahrzeugen die teilnehmerstärkste Gruppe. „Wir haben es nicht soweit. In Wildenberg ist es immer besonders schön“, meinten sie. Auch der erste Sieger des Geschicklichkeitsturniers war mit Markus Schraml aus Neustadt ein Bousser.
Ihm folgten Siegfried Heiß aus Schierling und Lukas Landendinger aus Tollbach. Thomas Dankerl aus Kallmünz hatte mit seinem Unimog 404 (1967) mit 76 Kilometern die weiteste Anreise. Fürs Gaudiackern und Baumstumpf-Ziehen gab es auch viele Fans. „Es macht einfach Spaß, den Bulldog richtig einzusetzen.“