Ein eCall (automatischer Hilferuf eines Fahrzeuges nach festgestelltem Unfall) war der Alarmierungsgrund für die Feuerwehren Wildenberg, Schweinbach, Siegenburg und Train. Aufgrund der vom Fahrzeug übermittelten Daten war die Örtlichkeit mit "B299 - Höhe Irlach - Fahrtrichtung Landshut - rechts neben der Fahrbahn" angegeben, was uns über Funk von der integrierten Leitstelle Landshut nochmals mitgeteilt wurde. Darüber hinaus übermittelte das Fahrzeug auch 2 Personen.
Was die Einsatzörtlichkeit betrifft, war das eCall-System sehr genau. Nach der Brücke bei Irlach konnten wir eine nach rechts führende Spur im Bankett erkennen. Nach weiteren ca. 80 Metern erkannte man die Warnblinkanlage eines Fahrzeuges hinter einer Baum-/Buschreihe etwa 10m entfernt und 5m unterhalb der Fahrbahn.
Die Erkundung von Gruppenführer und Melder ergab, dass sich entgegen der ersten Meldung eine Person im schwer deformierten und auf der Beifahrerseite aufgerissenen Fahrzeug befand. Diese wurde dabei unterstützt, das Fahrzeug durch das Fenster der Fahrertür zu verlassen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut.
Da sich die örtlich zuständige Feuerwehr Schweinbach "proaktiv" um die Absperrung der B299 auf Höhe Schweinbach kümmerte, übernahm die Gesamt-Einsatzleitung der federführende Kommandant der Feuerwehr Wildenberg.
Die Feuerwehr Train wurde damit beauftragt, sowohl den Fahrgastraum, als auch die nähere Umgebung mittels Wärmebildkamera nach einer evtl. zweiten Person abzusuchen. Dabei gab es keine Feststellungen. Eine Kommunikation mit dem Fahrer war aufgrund Sprachbarriere nur schwer möglich.
Zur leichteren Begehung des Abhanges wurde die 4-teilige Steckleiter am Boden in Stellung gebracht.
Neben der FF Schweinbach übernahm die FF Siegenburg mit VSA die Absicherung der Einsatzstelle. Anfänglich nur eine Teilsperrung in Fahrtrichtung Neustadt/Donau, für den Zeitraum der Fahrzeugbergung wurde eine Vollsperre und Umleitung über die parallel verlaufende Gemeindeverbindungsstraße eingerichtet.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes Unterstützung der Polizei bei der Unfallaufnahme und des Abschleppunternehmers bei der Bergung des Fahrzeuges.
Abschließend wurden mittels Menschenkette die verstreute Ladung (Pakete mit Büchern) und die Fahrzeugteile aus dem Abhang geborgen.
Nach Rückkehr zum Feuerwehrhaus erfolgte die Reinigung der Ausrüstung und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft und gg. 5 Uhr waren dann unsere Aktiven wieder zu Hause.